KUNSTLABOR Wie gelingt künstlerische Arbeit an Schulen?
Wie gelingt künstlerische Arbeit an Schulen?
Qualitätsvolle, künstlerische Arbeit in Schulen – Wie kann
sie gelingen? Welche Qualitätsaspekte sind wichtig? Und wie unterscheiden
sich die Voraussetzungen in den verschiedenen künstlerischen Sparten?
Im Rahmen der Kunstlabore entwickelten und erforschten fünf Praxis-Teams aus
Literatur, Bildender Kunst, Musik, Tanz und Theater drei Jahre lang an Schulen
künstlerische Formate und Methoden. Während die anderen Bereiche dieser
Plattform Einblicke in die Projekte und Formate aus den Kunstlaboren geben,
präsentieren wir hier die Essenz dieser Arbeit und ihrer Begleitung durch die
Projektleiterinnen. Das Ziel war die Herausarbeitung der
wichtigsten Faktoren für die Qualität künstlerischer Arbeit an
Schulen. Herauskristallisiert haben sich dabei fünf
Qualitätsbereiche mit den wichtigsten Aspekten für das Gelingen
künstlerischer Prozesse aus der Praxisperspektive. Diese werden hier
vorgestellt.
Eine tiefergehende Betrachtung finden Sie in unserer Publikation „Kunstlabore: Für mehr Kunst in Schulen“,
die beim transcript Verlag als Buch und kostenloses eBook erhältlich ist.
Die Qualität künstlerischer Arbeit an Schulen – Grundlagen
Wie kann künstlerische Arbeit in hoher Qualität gelingen
und welche Aspekte sind dafür wichtig? Erfahren Sie hier, welche Rolle
die fünf Qualitätsbereiche – 1. Die anleitende Person, 2. Die Verständigung, 3. Der
Künstlerische Prozess, 4. Die Beziehung, und 5. Der Raum – für das Gelingen hoher
Qualität künstlerischer Arbeit spielen. Lesen Sie weshalb künstlerische Prozesse für
Schulen im 21. Jahrhundert so wertvoll sind und welche Erfahrungspotenziale bei
Schüler*innen aktiviert werden können.
1. Qualitätsbereich: Die anleitende Person
Welche Voraussetzungen sollten anleitende Personen
mitbringen, damit künstlerische Prozesse in Schulen in hoher Qualität
gelingen? Die anleitende Person bildet das Herz des gemeinsamen
künstlerischen Prozesses und stellt den wichtigsten Qualitätsbereich dar. Hierzu
gehen wir der Frage nach, welche Haltung, welches Kunstverständnis und welche
künstlerische Expertise und Qualifikation der anleitenden Person förderlich oder
sogar Bedingung für die Entfaltung der Erfahrungspotenziale bei Schüler*innen im
Prozess ist.
2. Qualitätsbereich: Die Verständigung
Wie kann der Verständigungsprozess zwischen Lehrer*in und
Kunst- und Kulturschaffenden gestaltet sein und welche Inhalte sollten in diesem
Prozess thematisiert werden? Der zweite wesentliche Faktor für das
Gelingen künstlerischer Projekte ist die Verständigung zwischen Kunst- und
Kulturschaffenden und Lehrer*innen. Hier geht es darum, über welche Inhalte sich
die Beteiligten verständigen sollten, damit qualitätsvolle künstlerische Prozesse
in Schulen stattfinden können. Dabei ist sowohl die Zieldefinition ein Thema, wie
auch die Verständigung über Kunst- und Rollenverständnisse sowie die Klärung der
jeweiligen Verantwortlichkeiten.
3. Qualitätsbereich: Der künstlerische Prozess
Wie und mit welchen Strategien lässt sich der künstlerische
Prozess anleiten und umsetzen? Um dies zu verdeutlichen, werden
beispielhaft Strategien künstlerischen Arbeitens nachvollziehbar gemacht und
vertiefende Einblicke in die Ausgestaltung künstlerischer Prozesse mit
Schüler*innen gegeben. Ein weiterer Fokus liegt darauf, geeignete Themen und
Inhalte sowie auf einem angemessenen Projektabschluss zu finden.
4. Qualitätsbereich: Die Beziehung
Welche Rolle spielt der Faktor Beziehung und durch welche
Aspekte wird diese Beziehung beeinflusst? Der vierte Qualitätsbereich
beschreibt die Bedeutung der Beziehung zwischen Schüler*innen, Kunst- und
Kulturschaffenden und Lehrer*innen und geht der Frage nach durch welche Aspekte
diese Beziehung beeinflusst wird. Welche Bedeutung kommt dabei der Dauer der
Zusammenarbeit hinsichtlich Vertrauensaufbau und Vertiefung der Arbeit zu? Welche
Möglichkeiten und Modelle bieten sich an, um künstlerische Prozesse in die
Schulstruktur einzubinden?
5. Qualitätsbereich: Der Raum
Welche Möglichkeiten gibt es, schulische Räume zu nutzen und
wie können neue Räume für künstlerisches Arbeiten erschlossen werden?
Der Raum bildet den fünften Qualitätsbereich, der ebenfalls wichtig ist, jedoch
laut der Erfahrungen im Kunstlabore-Programm nicht so bestimmend für die Qualität
ist wie die übrigen Qualitätsbereiche. Das bedeutet auch, das Gelingen
künstlerischer Praxis sollte am Raum nicht scheitern. In diesem Kapitel werden
verschiedene Möglichkeiten aufgezeigt, wie vorhandene Räume genutzt, schulische
Räume zu Kunsträumen umgestaltet und neue Räume erschlossen werden können.
www.kunstlabore.de erzählt in 21 crossmedialen Format- und Projektbeispielen von künstlerischer Arbeit in
Schule. Crossmediales Erzählen benötigt Platz, daher ist diese Webseite optimiert für Desktops, Laptops und
Tablets.